INLI Event 20230627

27.06.2023, Berlin

Überlegungen zu Reparationen als individual einklagbarer Rechtsanspruch

Berlin
27.06.2023, 17:30 Uhr
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Die Zukunft der Menschenrechte?

Podiumsdiskussion

Am 27. Juni werden Menschenrechtsaktivist*innen aus der ganzen Welt in Berlin zusammenkommen und gemeinsam diskutieren, welche begrenzten Rechtsmittel den Betroffenen kolonialer Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie den Nachfahren, die den andauernden Spätfolgen dieser Verbrechen bis heute ausgesetzt sind, zur Verfügung stehen. Die renommierten Referent*innen werden von ihren Erfahrungen an nationalen und internationalen Gerichten als Anwält*innen von Personengruppen berichten, die von vergangenen und gegenwärtigen Gräueltaten betroffen sind.

Um die philosophischen und moralischen Debatten über Reparationen in Deutschland kritisch einordnen zu können, thematisiert die Veranstaltung neue rechtswissenschaftliche sowie rechtspraktische Ansätze zur „Dekolonisalisierung“ internationaler Menschenrechtsrechte. Diese sollen dabei helfen, die Entwicklung entsprechender grund- und menschenrechtlichen Rechtsansprüche auf Reparationen sowie die Hürden, die Antragsstellende aus Ländern des Globalen Südens überwinden müssen, wenn sie Reparationsforderungen geltend machen, zu kontextualisieren und kritisch beleuchten zu können. Das Programm wird zudem einen Überblick über Interventionen in Namibia, Tansania und Deutschland geben. In diesem Zusammenhang fordern unmittelbar betroffene Bevölkerungsgruppen Richter*innen und Jurist*innen dazu auf, sicherzustellen, dass Reparationsmaßnahmen wie Garantien der Nichtwiederholung von begangenen Verbrechen sowie opferorientierte Wiedergutmachungsleistungen, die im angemessenen Verhältnis zu der Verletzung ihrer Menschenrechte stehen, gewährleistet sind.

Die Veranstaltung wird in englischer Sprache abgehalten und ist eine Präsenzveranstaltung.

Bitte melden Sie sich bis zum 22. Juni 2023 an.

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