Waren, Rohstoffe, Geld und Daten fließen fast ungehindert um die Welt. Profiteure dieser globalisierten Wirtschaft sind vor allem die wirtschaftlichen Akteur*innen im Globalen Norden. Am anderen Ende der Wertschöpfungskette stehen Millionen Menschen im Globalen Süden. Das ungerechte Machtverhältnis führt immer wieder dazu, dass deren Menschenrechte verletzt werden. Dieses Unrecht haben oft transnationale Unternehmen oder deren Tochterfirmen und Zulieferbetriebe im Ausland zu verantworten. Dagegen ziehen immer mehr Betroffene vor Gericht.
Das ECCHR unterstützt die Betroffenen von Menschenrechtsverletzungen durch Unternehmen mit rechtlichen Interventionen, um die ungerechten ökonomischen, sozialen, politischen und rechtlichen Machtverhältnisse weltweit aufzubrechen. Gleichzeitig wissen wir um die Hindernisse, wenn Betroffene ihre Rechte gegen Unternehmen einklagen (wollen). Mitunter können deswegen Beschwerden vor UN-Gremien oder anderen internationalen Institutionen zielführender sein als zivilrechtliche Klagen oder das internationale Strafrecht – entscheidend ist der politische, ökonomische und soziale Kontext.