24.03.2025, Berlin

Ökonomie der Gewalt: Der Fall Argentinien

Berlin
24.03.2025, 19:00 Uhr

Ort: ECCHR, Zossener Strasse 55 - 58, 10961 Berlin
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Spanisch mit deutscher und spanischer Simultanübersetzung statt.

Mit:
Claudia Zilla (SWP, Berlin)
Victoria Basualdo (CONICET-FLACSO Argentina-SNSPA, Buenos Aires)
Marcela Perelman (Centro de Estudios Legales y Sociales, CELS, Buenos Aires)
Wolfgang Kaleck (ECCHR, Berlin)

Am 24. März 1976 putschte sich die argentinische Militärdiktatur an die Macht. Rund 30.000 Menschen verschwanden in geheimen Folterlagern, Hunderttausende wurden gefoltert oder ins Exil getrieben. Jahrzehntelang kämpften Menschenrechtsorganisationen und die Mütter der Plaza de Mayo für Wahrheit und Gerechtigkeit. Hunderte Militärs wurden verurteilt, und zunehmend stehen auch zivile Komplizen wie transnationale Unternehmen vor Gericht. 

Doch diese Errungenschaften sind in Gefahr. Unter Präsident Milei wurden Mitarbeiter der Gedenkstätte Ex-ESMA entlassen und Teile des ehemaligen Folterzentrums geschlossen. Über die aktuelle Lage sowie den Fall des Ex-Offiziers Luis Kyburg, der in Deutschland wegen Mordes angeklagt war, berichten Marcela Perelman (CELS) und Wolfgang Kaleck (ECCHR).

Auch Unternehmen wie Ford, Mercedes-Benz und Volkswagen unterstützten die Diktatur, indem sie unabhängige Betriebsräte verfolgten. Ford wurde bereits verurteilt, ein Ex-Manager von Mercedes-Benz Argentinien wartet auf seinen Prozess. Victoria Basualdo beleuchtet die Verstrickungen der Konzerne – auch im Kontext von Volkswagens Aufarbeitung in Brasilien.  

Den Abend eröffnet Claudia Zilla (SWP) mit einer Analyse der wirtschafts- und sozialpolitischen Folgen von Mileis Schock-Agenda sowie der neuen internationalen Vernetzung der ultralibertären Rechten.

Das ECCHR Living Open Archive wird zudem am 24. März einen Spotlight-Beitrag veröffentlichen, der den anhaltenden Kampf der argentinischen Zivilgesellschaft und ihrer transnationalen Verbündeten für Gerechtigkeit beleuchtet. 

Eine Veranstaltung vom ECCHR, unterstützt von Brot für die Welt und Amnesty International 

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