20.10.2013, Wien

Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Kolumbien

Wien
20.10.2013, 00:00 Uhr

Die Bezeichnung „falsos positivos“ wird verwendet für die große Anzahl an wahllosen Tötungen von Zivilisten durch Soldaten der kolumbianischen Armee, die anschließend deren Leichen als im Kampf gefallene Guerilla-Kämpfer präsentierten. Damit wollten sie Erfolge vorzeigen und Prämien wie Beförderungen und Sonderurlaub erhalten. Diese Verbrechen waren weit verbreitet und wurden systematisch begangen und sind damit als Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen. Verantwortlich - auch für die Taten ihrer Untergebenen - sind hierfür hochrangige Militärs, die bislang straflos geblieben sind.

Ana María Mora Arango berichtet über das Phänomen der „falsos positivos“ und Ermittlungen gegen Militärangehörige in Kolumbien. Werner Hörtner wird diese Fälle in den Kontext von Menschenrechtsverletzungen der Armee insgesamt einordnen und die anhaltende Zusammenarbeit der Armee mit paramilitärischen Gruppen thematisieren. Schließlich analysiert Wolfgang Kaleck die Strafverfolgungspflichten von Österreich und anderen europäischen Ländern hinsichtlich solcher internationaler Verbrechen.

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