Berlin

Deutschland und die chilenische Militärdiktatur – Die Colonia Dignidad

18.09.2013, 00:00 Uhr
Die 1961 von dem Deutschen Paul Schäfer gegründete Colonia Dignidad, heute Villa Baviera, war bis vor kurzem ein auslandsdeutsches, festungsartig ausgebautes Siedlungsareal in Chile. In der Colonia Dignidad wurden jahrzehntelang schwerste Menschenrechtsverletzungen begangen. Gegner des Pinochet-Regimes wurden dort gefoltert ermordet und verschwunden gelassen. Am 24. August 2011 hat das ECCHR eine Strafanzeige gegen Hartmut Hopp, der zur Führungsriege der Colonia Dignidad zählt und sich in Deutschland aufhält, bei der Staatsanwaltschaft Krefeld eingereicht. Durch die juristischen Schritte in Deutschland sollen sowohl die Aufarbeitung der Pinochet-Diktatur in Chile unterstützt als auch die Beziehungen der Bundesrepublik zur Militärdiktatur und die jahrzehntelange Straflosigkeit der Colonia skandalisiert werden. ECCHR-Kooperationsanwältin Petra Schlagenhauf, die eine Reihe von Geschädigten und Familienangehörigen von Ermordeten vertritt, berichtet aus der Opferperspektive, während Jan Stehle die Kooperation Deutschlands mit dem Pinochet-Regime beleuchtet. Claudia Cárdenas, Professorin für Strafrecht an der Universidad de Chile, geht an diesem Abend auf den Umgang mit den Verbrechen des Pinochet-Regimes innerhalb Chiles ein.

Berlin

Überlegungen zu Reparationen als individual einklagbarer Rechtsanspruch

27.06.2023, 17:30 Uhr

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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Die Zukunft der Menschenrechte?

Podiumsdiskussion

Am 27. Juni werden Menschenrechtsaktivist*innen aus der ganzen Welt in…

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