12.11.2009, Berlin

Informationsabend zu den argentinischen Diktaturverfahren

Berlin
12.11.2009, 00:00 Uhr

In Argentinien ereignet sich derzeit Beispielloses: zum zweiten Mal nach den großen Diktaturprozessen 1984/1985 und nach langen Jahren der Straflosigkeit finden in großem Umfang Strafverfahren gegen Angehörige der Militärdiktatur (1976-1983) statt. Zur Wiederaufnahme der Verfahren haben auch die europäischen Strafverfahren gegen die Militärs beigetragen, u.a. die Arbeit der deutschen Koalition gegen Straflosigkeit (seit 1998), die u.a. zu dem Haftbefehl des Amtsgericht Nürnberg aus dem Jahre 2003 gegen den Ex-Diktator Videla wegen der Ermordung von Elisabeth Käsemann 1977 führte. Nach einem Rückblick auf diese deutschen Verfahren sowie die aktuelle Arbeit der  Koalition gegen Straflosigkeit und des ECCHR von Wolfgang Kaleck wird Rodolfo Yanzon über die aktuelle Rechtsprechungspraxis in Argentinien referieren. Dabei wird er insbesondere auf die Fallkomplexe eingehen, in denen auch deutsche Opfer betroffen sind, u.a. das ESMA-Verfahren (Betroffene: Adriana Markus, Arin Delacourt), das Verfahren gegen Rovere (Betroffene: Nora Marx) und die diversen Verfahren wegen der Ermordung von Elisabeth Käsemann. Schließlich wird Miriam Saage-Maaß über den aktuellen Stand des argentinischen Verfahrens wegen der verschwundenen Gewerkschafter von Mercedes-Benz und die Arbeit des ECCHR in diesem Fall berichten.

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