Definition
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 legt Rechte fest, die jedem Menschen zustehen sollten, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion.
Mehr AnzeigenIm November 2004 reichte ECCHR-Generalsekretär Wolfgang Kaleck im Namen von vier irakischen Überlebenden und des Center for Constitutional Rights (CCR) aus New York in Deutschland Strafanzeige ein. Diese war unter anderem gegen den damaligen US-Verteidigungsminister Donald H. Rumsfeld, den ehemaligen CIA-Direktor George Tenet sowie einige ranghohe Militärs wegen Verstößen gegen die UN-Antifolterkonvention und das deutsche Völkerstrafgesetzbuch gerichtet.
Die Strafanzeigen richteten sich gegen die Straflosigkeit führender Repräsentanten aus Regierung, Militär und Geheimdiensten. Sie stützten sich auf das in Deutschland und Frankreich verankerte Weltrechtsprinzip (Universelle Jurisdiktion). Danach ist die Verfolgung schwerster Verbrechen auch in einem Drittstaat möglich, obwohl die Straftaten in anderen Ländern begangen wurden. Da weder im Heimatstaat von Täter*innen und Opfern noch im Tatortstaat oder durch ein zuständiges internationales Gericht entsprechende Verfahren eingeleitet wurden, können die Ermittlungen zunächst auch von Deutschland oder Frankreich aus geführt werden.
Zwischen 2004 und 2007 wurden in Deutschland und Frankreich insgesamt drei Strafanzeigen gegen Regierungsmitglieder der US-Regierung, unter anderem den ehemaligen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, und Angehörige der Streitkräfte wegen Kriegsverbrechen, Folter und weiteren Straftaten in den Militärgefängnissen Guantánamo und Abu Ghraib gestellt. Die jeweils zuständigen Anklagebehörden in Karlsruhe und Paris verzichteten jedoch in allen Fällen auf die Aufnahme von Ermittlungen. Dagegen eingelegte Rechtsmittel wurden von den Gerichten verworfen.
Die Öffentlichkeit zeigte sich über die Folterungen und Misshandlungen in dem von den USA geführten irakischen Gefängnis Abu Ghraib und in dem US-amerikanischen Militärstützpunkt in Guantánamo Bay auf Kuba tief erschüttert. Doch die Verantwortlichen für diese Straftaten wurden bislang nicht zur Rechenschaft gezogen. Während einige US-Militärs niedrigen Ranges in speziellen Militärgerichtsverfahren für die Folterungen in Abu Ghraib verurteilt wurden, blieben ihre Vorgesetzten ebenso wie hohe Militärs und Regierungspolitiker*innen unbehelligt. Dabei hatten sie die Straftaten direkt und indirekt angeordnet oder – wie im Fall ranghoher Jurist*innen – zu legitimieren versucht.
Dossier: Das Folterprogramm der USA – von höchster Stelle gewollt und gebilligt
Fallbeschreibung: Die Rumsfeld-Folter-Fälle
Rumsfeld: CCR letter to German Federal Prosecutor
Affidavit of Jules Lobel on Direct and Indirect Command Responsibility for War Crimes and Crimes against Humanity under International Law
Klageerzwingungsverfahren Rumsfeld
Expert Report of Scott Horton in Rumsfeld Case
Strafanzeige Rumsfeld 2004 Teil 1
Strafanzeige Rumsfeld 2004 Teil 2
Entscheidung des OLG Stuttgart im Klageerzwingungsverfahren
Bericht des UN-Sonderberichterstatters im Fall Rumsfeld
Expertenbericht von Professor Bill Bowring im Fall Rumsfeld
Affidavit Richard Falk on Universal Jurisdiction
Sachverständigengutachten von Prof. Benjamin G. Davis
Kurzgutachten: Die Bedeutung völkerrechtlicher Bestrafungspflichten und der völkergewohnheitsrechtlichen Jurisdiktions- und Immunitätsregeln für Verfahren nach dem Völkerstrafgesetzbuch
Gutachterliche Stellungnahme von Jordan J. Paust
Klageerzwingungsverfahren Rumsfeld Teil 1
Klageerzwingungsverfahren Rumsfeld Teil 2
Klageerzwingungsverfahren Rumsfeld Teil 3
Klageerzwingungsverfahren Rumsfeld Teil 4
Strafanzeige Rumsfeld 2006 Teil 1
Strafanzeige Rumsfeld 2006 Teil 2
Zeugenaussage von Gitanjali S. Gutierrez
Zeugenaussage der ehemaligen Brigadegeneralin Janis Karpinski
Ablehungsentscheidung Generalbundesanwalt im Fall Rumsfeld
Beschluss des OLG Stuttgart im Klageerzwingungsverfahren
Pressemitteilung: Donald Rumsfeld – Während eines Aufenthalts in Frankreich wegen Folter angeklagt (28. Oktober 2007)
Open Letter to Kouchner and Dati
Plainte contre Rumsfeld en France
Réponse Procureur Novembre 2007
Rumsfeld Case France: Prosecutor's Decision
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 legt Rechte fest, die jedem Menschen zustehen sollten, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion.
Mehr AnzeigenKriegsverbrechen sind schwere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, die in bewaffneten Konflikten begangen werden.
Mehr AnzeigenBei einer Strafanzeige wird ein Sachverhalt an eine der zuständigen Strafverfolgungsbehörden in Deutschland übermittelt.
Mehr AnzeigenStrategische Prozessführung hat das Ziel, weitreichende gesellschaftliche Veränderungen über die Einzelklage hinaus zu bewirken.
Mehr AnzeigenDie UN-Antifolterkonvention wurde verabschiedet, um gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung vorzugehen.
Mehr AnzeigenUN-Sonderberichterstatter*innen werden durch ein Mandat der Vereinten Nationen bestimmt und arbeiten ehrenamtlich zu einem ausgewählten Bereich.
Mehr AnzeigenVerbrechen gegen die Menschlichkeit sind Verstöße gegen das Völkerrecht, die durch systematische Gewalt gegen die Zivilbevölkerung gekennzeichnet sind.
Mehr AnzeigenDurch das Weltrechtsprinzip kann in Drittstaaten ein Verbrechen im Sinne des Völkerstrafrechts verhandelt werden.
Mehr AnzeigenDie Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 legt Rechte fest, die jedem Menschen zustehen sollten, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion.
Mehr AnzeigenIn Fragen der Menschenrechte messen Entscheidungsträger*innen der westlichen Demokratien allzu oft mit „zweierlei Maß“. Die Einzelfälle des ECCHR zielen auch immer darauf ab, politische, wirtschaftliche und rechtliche Lücken sichtbar zu machen und so die Entscheidungsträger*innen im Globalen Norden zu zwingen, ihre Doppelstandards zu hinterfragen – und im besten Fall zu beenden.
Mehr AnzeigenDie Rechtslage ist eindeutig: Folter ist unter allen Umständen verboten. Wer Folter anwendet, anordnet oder billigt, muss sich dafür vor Gericht verantworten. So sieht es die UN-Antifolterkonvention vor. 146 Staaten haben die Konvention ratifiziert.
Mehr AnzeigenGuantánamo, Abu Ghraib, Bagram und Geheimgefängnisse in Osteuropa; Waterboarding, Schlafentzug und Elektroschocks: Diese Orte und Methoden stehen für das systematische Folterprogramm der USA. Dem US-Folterprogramm setzt das ECCHR ausgewählte seit 2004 rechtliche Interventionen entgegen.
Mehr AnzeigenDie Überwachung der eigenen Bürger*innen, Angriffe mit Drohnen, bei denen Zivilist*innen getötet werden, Folter von Gefangenen – das sind nur einige der Verbrechen, der sich die USA in den vergangenen Jahren schuldig gemacht haben. Das ECCHR setzt sich seit mehr als zehn Jahren gegen die systematischen Folterpraktiken und die völkerrechtswidrigen Drohnenangriffe der USA ein.
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