Das aktuell geltende Recht reproduziert materielle Ungleichheit und führt zu Unrecht, es muss verändert werden. Dies kann nachhaltig nur gelingen, wenn sich auch Stimmen aus Forschung und Wissenschaft dafür aussprechen, das Recht progressiv und im Sinne marginalisierter und betroffener Gruppen auszulegen und fortzuentwickeln. Zudem soll die praxisbezogene Theoriebildung sowie die kritische Reflexion menschenrechtlicher Praxis gestärkt werden. Das ECCHR beteiligt sich an Forschungsprojekten, veranstaltet wissenschaftliche Symposien und Workshops und kooperiert interdisziplinär mit Universitäten, Hochschuleinrichtungen und Expert*innen weltweit.
Cluster
Forschung & Wissenschaft
projekte (4)
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Institut – Forschung & Wissenschaft – Lumumba
Verbrechen während der Unabhängigkeitskriege: Der Lumumba-Mord
Die strafrechtliche Untersuchung der Ermordung Lumumbas steht im weiteren Kontext der strukturellen Straflosigkeit für Verbrechen der europäischen Kolonialmächte während der Dekolonisierung. Während die langfristigen Auswirkungen der Kolonialisierung fortbestehen, kann man die Verantwortlichen oft nicht mehr zur Rechenschaft ziehen.
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Institut – Forschung & Wissenschaft – Dekoloniale Rechtskritik
Neue Perspektiven auf das Recht: Dekoloniale Rechtstheorie und Rechtspraxis
Das Buch Dekoloniale Rechtskritik und Rechtspraxis, das im August 2020 beim Nomos Verlag erscheint, ist der erste Sammelband zentraler Grundlagentexte zu dekolonialer Rechtskritik. Theoretische Ansätze von Wissenschaftler*innen wie Antony Anghie, Martti Koskenniemi, Silvia Rivera Cusicanqui und Makau Mutua erscheinen erstmals gesammelt in deutscher Übersetzung.
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Institut – Forschung & Wissenschaft – Universität
Kooperationen mit Universitäten
In den vergangenen Jahren hat das ECCHR Bildungs- und Projektkooperationen mit Universitäten und akademischen Einrichtungen auf- und ausgebaut.
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Institut – Forschung & Wissenschaft – Unternehmerische Sorgfaltspflicht
Fachworkshop und Buchpublikation Unternehmenshaftung
Im März 2017 veranstaltete das ECCHR einen Fachworkshop an der Humboldt-Universität. Gemeinsam mit Professor*innen diskutierten Nachwuchswissenschaftler*innen und Praktiker*innen rechtliche Fragen der Unternehmenshaftung für Menschenrechtsverletzungen im Ausland. Ein Resultat des Workshops war der Band "Die Durchsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten von Unternehmen" (Nomos).