Definition
Internationaler Strafgerichtshof (IStGH)
Vor dem Internationalen Strafgerichtshof werden Kernverbrechen des Völkerstrafrechts (z. B. Kriegsverbrechen) verhandelt.
Mehr AnzeigenStraflosigkeit ist und bleibt eines der größten Hindernisse für Betroffene und Überlebende von Menschenrechtsverletzungen und schweren Völkerstraftaten auf ihrem Weg zu Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Allzu häufig werden nur einige wenige Täter*innen zur Verantwortung gezogen. Daher ist es wichtig, Opfer und Überlebende zu befähigen, die anhaltende Straflosigkeit durch formelle und informelle Prozesse der Übergangsjustiz zu bekämpfen. Im Juni 2024 haben sich deshalb neun zivilgesellschaftliche Organisationen und zwei assoziierte Partner*innen zur „Global Initiative Against Impunity for International Crimes and Serious Human Rights Violations: Making Justice Work" zusammengeschlossen.
Call for Proposals Anmeldeschluss 17 August 2024, 23:59 CET. Mehr Informationen
Überlebende, zivilgesellschaftliche Organisationen, Aktivist*innen und Anwält*innen haben in den letzten Jahrzehnten durch ihren unermüdlichen Einsatz beträchtliche Erfolge in der Bekämpfung von Straflosigkeit bei Verstößen gegen die Menschenrechte und Völkerrechtsverbrechen verzeichnen können. Trotz dieser Fortschritte stehen sie weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Global Initiative Against Impunity setzt sich dafür ein, dass Betroffene und zivilgesellschaftliche Organisationen stärker an der Gestaltung der Aufarbeitung und Übernahme rechtlicher Verantwortung beteiligt sind. Denn diejenigen, denen ihre Rechte verweigert wurden, müssen Zugang zum Recht erhalten.
Die Initiative ist ein globales, zivilgesellschaftlich getragenes Programm, das auf vier Jahre angelegt ist und von der Europäischen Union mitfinanziert und unterstützt wird. Die teilnehmenden Organisationen tragen durch ihre jeweilige Expertise dazu bei, Gerechtigkeit und rechtliche Verantwortung gegenüber schweren Menschenrechtsverletzungen, wie Folter, gewaltsames Verschwindenlassen, Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und das Verbrechen der Aggression, zu fördern. Dabei verfolgt die Initiative einen traumasensiblen und geschlechtertransformativen Ansatz, der auf die Überlebenden ausgerichtet ist.
In Jahr 2024 wird der Schwerpunkt der Initiative auf 27 Ländern in Afrika, Nord- und Südamerika, Asien, Europa und dem Nahen Osten liegen. Auch in anderen Ländern dieser Regionen sollen Rechtsstaatlichkeit, Standards für rechtliche Verantwortung und Gewaltprävention verbessert werden.
Die strategische Partnerschaft besteht neben dem ECCHR aus den folgenden Konsortiumsmitgliedern: Civil Rights Defenders, die Coalition for the International Criminal Court, Impunity Watch, die International Federation for Human Rights, Parliamentarians for Global Action, REDRESS, TRIAL International und Women's Initiatives for Gender Justice. Unterstützt werden sie von zwei assoziierten Partner*innen: dem Auschwitz Institute for the Prevention of Genocide and Mass Atrocities und der International Commission of Jurists.
Das ECCHR kämpft in verschiedenen internationalen und nationalen Rechtsforen, einschließlich des Internationalen Strafgerichtshofs, gegen Doppelstandards und Straflosigkeit bei Völkerrechtsverbrechen. Auch außerhalb der internationalen Gremien hat das ECCHR das Weltrechtsprinzip mehrfach erfolgreich zur Aufklärung von Verbrechen und zur strafrechtlichen Verfolgung der Täter eingesetzt. So haben mit Unterstützung des ECCHR über 100 syrische Folterüberlebende und ihre Angehörigen in Deutschland, Österreich, Schweden und Norwegen Strafanzeige erstattet. Im Januar 2022 endete der weltweit erste Prozess wegen staatlicher Folter in Syrien vor dem Oberlandesgericht Koblenz. Die Verurteilung des ehemaligen hochrangigen Geheimdienstmitarbeiters Anwar Raslan zu lebenslanger Haft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist ein bahnbrechender Sieg gegen die internationale Straflosigkeit.
Civil Rights Defenders (CRD)
Coalition for the International Criminal Court
Impunity Watch
Federation Internationale de Ligues des Droits de l’Homme (FIDH)
Parliamentarians for Global Action
REDRESS
TRIAL International
Women’s Initiatives for Gender Justice
Auschwitz Institute for the Prevention of Genocide and Mass Atrocities (AIPG)
International Commission of Jurists (ICJ)
Vor dem Internationalen Strafgerichtshof werden Kernverbrechen des Völkerstrafrechts (z. B. Kriegsverbrechen) verhandelt.
Mehr AnzeigenKriegsverbrechen sind schwere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, die in bewaffneten Konflikten begangen werden.
Mehr AnzeigenVerbrechen gegen die Menschlichkeit sind Verstöße gegen das Völkerrecht, die durch systematische Gewalt gegen die Zivilbevölkerung gekennzeichnet sind.
Mehr AnzeigenVölkermord ist als Verbrechen definiert, das durch die Absicht gekennzeichnet ist, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise auszulöschen.
Mehr AnzeigenDas Völkerrecht ist die Rechtsordnung, die die Beziehung zwischen Staaten bzw. Völkerrechtssubjekten regelt.
Mehr AnzeigenDurch das Weltrechtsprinzip kann in Drittstaaten ein Verbrechen im Sinne des Völkerstrafrechts verhandelt werden.
Mehr AnzeigenVor dem Internationalen Strafgerichtshof werden Kernverbrechen des Völkerstrafrechts (z. B. Kriegsverbrechen) verhandelt.
Mehr AnzeigenGezielte Angriffe auf Zivilpersonen; Folter von Gefangenen; sexuelle Sklaverei – wenn diese und weitere Verbrechen in bewaffneten Konflikten begangen werden, handelt es sich laut dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshof um Kriegsverbrechen. Auch wenn die internationale Strafjustiz Möglichkeiten bietet, Kriegsverbrechen zu verfolgen, werden die Verantwortlichen dafür allzu oft nicht belangt.
Mehr AnzeigenVerbrechen gegen die Menschlichkeit – definiert als ein systematischer Angriff auf die Zivilbevölkerung – geschehen nicht einfach. Vielmehr werden sie geplant, angeordnet oder zumindest gebilligt – und zwar häufig von höchster Stelle, von Staats- und Regierungschef*innen persönlich, durch ihre Beamt*innen oder hochrangige Angehörige des Militärs. In manchen Fällen sind auch Unternehmen direkt oder indirekt daran beteiligt.
Mehr AnzeigenGezielte Angriffe auf Zivilpersonen; Folter von Gefangenen; sexuelle Sklaverei – wenn diese und weitere Verbrechen in bewaffneten Konflikten begangen werden, handelt es sich laut dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshof um Kriegsverbrechen. Auch wenn die internationale Strafjustiz Möglichkeiten bietet, Kriegsverbrechen zu verfolgen, werden die Verantwortlichen dafür allzu oft nicht belangt.
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