Carolijn Terwindt,
Christian Schliemann-Radbruch
Buch
2017
Weltweit erleben wir einen beispiellosen Wettlauf um Ressourcen: Regierungen wie nationale und transnationale Unternehmen begehren wie nie Wasser, Land, fossile und mineralische Rohstoffe, genetische Ressourcen aller Art. Abertausende Menschen verlieren ihre Lebensgrundlagen und werden mehr oder weniger gewaltsam vertrieben. Die wenigen in den letzten Jahrzehnten wenigstens gesetzlich verbrieften, hart erkämpften Beteiligungsrechte der Bevölkerung sowie – wenn überhaupt vorhanden – die ökologischen und sozialen Standards stehen den Investoren, der Exploration und dem Abbau von Ressourcen im Weg. Diese Rechte werden abgebaut oder verwässert.
Repression, Einschüchterung und Diffamierung als Antwort auf Kritik am Wettlauf um Ressourcen
Wirtschaftliche Interessen und Profitorientierung konkurrieren mit nachhaltiger und gerechter Ressourcenpolitik, Umweltschutz, demokratischen Standards und Menschenrechten. Rechtsstaatliche Verfahren sowie gesetzlich verankerte Umwelt- und Sozialstandards werden zur Durchsetzung von Investitionsinteressen außer Kraft gesetzt. Das belegt die gemeinsame Studie Tricky Business: Space for Civil Society in Natural Resource Struggles der Heinrich-Böll-Stiftung und des ECCHR.