Positionspapier
2022
Seit Herbst 2015 verhandeln die Regierungen Deutschlands und Namibias über den von der deutschen Schutztruppe im heutigen Namibia begangenen Völkermord. Zwischen 1904 und 1908 wurden Zehntausende Ovaherero und Nama getötet – als Reaktion auf deren Widerstand gegen koloniale Gewalt und Landnahme durch deutsche Siedler. Erklärtes Ziel der aktuellen Verhandlungen ist es, die Rolle Deutschlands bei diesem Völkermord aufzuklären und eine Versöhnung anzustreben. Die Volksgruppen der Ovaherero- und Nama forderten demgegenüber Wiedergutmachung.