Positionspapier

Farce majeure: How global apparel brands are using the COVID-19 pandemic to stiff suppliers and abandon workers

Jeffrey Vogt, Miriam Saage-Maaß, Ben Vanpeperstraete, Ben Hensler
Positionspapier
2020

Die Corona-Pandemie hat die Schwächen und Ungerechtigkeiten in den globalen Lieferketten sichtbar gemacht. Anfang 2020 wurden globale Textilmarken und Einzelhändler mit einem plötzlichen, starken Rückgang der Verbrauchernachfrage konfrontiert. Sie reagierten mit der Aussetzung oder der Stornierung von Bestellungen bei ihren Zulieferern. Marken wie Primark und Topshop weigerten sich, für Bestellungen, die sich in der Produktion befanden oder sogar schon ausgeliefert wurden, zu bezahlen. Andere Marken verlangten hohe Rabatte auf bereits vereinbarte Preise, bevor sie die Waren abnahmen.

Im Positionspapier Farce majeure: How global apparel brands are using the COVID-19 pandemic to stiff suppliers and abandon workers untersuchen das ECCHR, ILAW und das Worker Rights Consortium das Machtgefälle zwischen Textilmarken und Zulieferern. Die Autor*innen analysieren die vertragliche Ausgestaltung dieser Ungleichheit und blicken insbesondere auf das Gesetz der höheren Gewalt und dessen Anwendung auf die aktuellen Umstände. All dies zeigt, wie die Stornierung von Aufträgen durch Textilmarken gegen deren menschenrechtliche Sorgfaltspflichten verstößt.

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