Positionspapier

Das „kranke“ System der Textilindustrie: Menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in Krisenzeiten

Miriam Saage-Maaß, Ben Vanpeperstraete
Positionspapier
2020

Das neue Coronavirus (Covid-19) hat direkte Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche und wirtschaftlichen Unternehmungen – unter anderem brach nach dem Beginn der Pandemie der Welthandel signifikant ein. Globale Marken und Einzelhändler stornierten daraufhin ihre Bestellungen, selbst für Ware, die bereits produziert war oder sich in der Produktion befand. Angesichts der Corona-Krise zeigt sich in der Textilindustrie deutlich, worauf Lieferketten im neo-liberalen Wirtschaftssystem ausgelegt sind: die Externalisierung von Kosten um jeden Preis, das Outsourcen finanzieller Risiken und die Verlagerung der Verantwortung der Arbeiter*innenrechte an die Produzenten.

Dennoch: Menschenrechte sind die Messlatte für Regierungen und wirtschaftliche Aktivitäten, und sie bleiben dies auch in Zeiten schwerer ökonomischer Krisen.

Das Positionspapier Das „kranke“ System der Textilindustrie: Menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in Krisenzeiten zeigt, wie eine angemessene menschenrechtliche Sorgfalt von Textilunternehmen und Einzelhändlern in den letzten Jahrzehnten hätte aussehen müssen. Denn wenn Unternehmen ihren Pflichten nachgekommen wären, könnten sie ihre Arbeiter*innen entlang den weltweiten Textillieferketten in der aktuellen Krise deutlich besser schützen.

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