Wann: 28. November 2018 um 10:00 Uhr
Wer:
- Saeeda Khatoon, verlor ihren Sohn beim Fabrikbrand in Karatschi und ist eine der vier pakistanischen Kläger_innen gegen KiK
- Nasir Mansoor, stellv. Generalsekretär der pakistanischen Gewerkschaft National Trade Union Federation (NTUF)
- Miriam Saage-Maaß, European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), erarbeitete die Klage gegen KiK
- es moderiert Thomas Seibert, medico international
Wo: Schauspiel Dortmund, Institut (Schauspielfoyer)
Theaterkarree 1-3, ehem. Kuhstraße 12, 44137 Dortmund
Am 29. November wird das Landgericht Dortmund den Fabrikbrand bei Ali Enterprises, einem pakistanischen Zulieferer des deutschen Textilunternehmens KiK, erstmals mündlich verhandeln. Am Vortag wird die Klägerin Saeeda Khatoon gemeinsam mit Nasir Mansoor über den transnationalen Kampf der Ali Enterprises Factory Fire Affectees Association für Gerechtigkeit in den Lieferketten der globalen Textilindustrie berichten. Miriam Saage-Maaß wird den juristischen Hintergrund und die rechtspolitische Bedeutung des Verfahrens erläutern.
258 Menschen starben, Dutzende wurden verletzt als die Textilfabrik Ali Enterprises am 11. September 2012 in Karatschi (Pakistan) abbrannte. Hauptkunde der Fabrik war KiK. Deswegen sind vier der Überlebenden und Angehörigen in Deutschland vor Gericht gezogen. KiK soll wegen seiner Mitverantwortung für den mangelnden Brandschutz in der Fabrik haften.
Das Verfahren soll klar machen: Transnationale Unternehmen aus dem Globalen Norden sind auch für die Arbeitsbedingungen in ihren Tochter- und Zulieferbetrieben im Globalen Süden verantwortlich. Die Zivilklage wurde von den Jurist_innen des ECCHR erarbeitet, mit Unterstützung von medico international.
Remo Klinger, der Rechtsanwalt der Kläger_innen steht am 29. November vor der Anhörung für Interviews zur Verfügung.
Für die PK bitten wir um Anmeldung per Mail an: dhomayoun@theaterdo.de