Unzählige Menschen sind den jahrzehntelangen gewaltsamen Auseinandersetzungen im sri-lankischen Bürgerkrieg gestorben, verletzt oder vergewaltigt worden. Allein die Schlussoffensive der Regierungsarmee gegen die Rebellengruppe Tamil Tigers (Liberation Tigers of Tamil Eelam, LTTE) von Ende 2008 bis Mai 2009 kostete nach Berichten der Vereinten Nationen über 70.000 Zivilist*innen das Leben. Sexualisierte Gewalt und willkürliche Festnahmen durch Polizei und Militär waren und sind bis heute weit verbreitet. Doch niemand wurde bisher für die zivilen Todesopfer zur Rechenschaft gezogen. Im Gegenteil: Die mutmaßlichen Täter*innen sind oft heute noch an der Macht oder in einflussreichen Positionen.
Seit der Endphase des Bürgerkriegs setzt sich das ECCHR dafür ein, dass hochrangige Militärs, (ehemalige) Mitglieder der sri-lankischen Regierung und der Sicherheitskräfte für ihre Rolle bei Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und sexualisierter Gewalt strafrechtlich verfolgt werden. In einem internationalen Netzwerk kooperiert das ECCHR mit lokalen Partner*innen, Betroffenen, Überlebenden und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen.