N.D. und N.T. (zum Schutz werden nur die Initialen genannt) gelangten zusammen mit etwa 70 weiteren Personen aus Subsahara-Afrika am 13. August 2014 über die Grenzanlage bei Melilla nach Spanien. Die Guardia Civil, Spaniens paramilitärische Polizeieinheit, schob sie unmittelbar nach Marokko zurück – ohne Verfahren und ohne Rechtsschutzmöglichkeit.
Kaum dass sie den Zaun erklommen hatten, wurden sie gestoppt. Die spanischen Beamt*innen ließen sodann marokkanische Sicherheitskräfte in die Grenzanlage ein, die die Menschen gewaltsam nach Marokko „zurückholten“. Videoaufzeichnungen dokumentieren, dass die marokkanischen Sicherheitskräfte viele der Geflüchteten vor den Augen der Guardia Civil und unter Schlägen und Tritten durch eines der Tore im Grenzzaun nach Marokko zurücktrieben.
Vor Gericht wurden die beiden Beschwerdeführenden von den ECCHR-Partneranwälten Carsten Gericke (Hamburg) und Gonzalo Boye (Madrid) vertreten, die Beschwerden wurden von Brot für die Welt unterstützt.