Simbabwes indigene Bevölkerung verlor während der britischen Kolonialherrschaft (1888-1980) große Teile ihres Landes. Etwa 6.000 weiße Großgrundbesitzer*innen kontrollierten 15 Millionen Hektar der landwirtschaftlichen Nutzfläche Simbabwes. Mit der Unabhängigkeit wurde die Rückgabe des Landes zum politischen und sozialen Ziel erklärt – doch die tatsächliche Um- bzw. Rückverteilung fand kaum oder nur langsam statt. Im Jahr 2000 kam es deshalb zu sozialen Unruhen. Die Regierung beschloss, die weißen Farmer*innen entschädigungslos zu enteignen.
Border Timbers Limited (BTL), ein Holzunternehmen europäischer Investor*innen, wehrt sich vor nationalen und internationalen Foren gegen die Enteignung seiner Plantagen in Simbabwe. Sollte die simbabwische Regierung entscheiden, das Land wieder an BTL zu übertragen, würden die indigenen Gemeinschaften erneut von ihrem Land vertrieben. Zusammen mit dem ECCHR versuchen die betroffenen Communities, ihre Rechte in verschiedenen Verfahren geltend zu machen.