Während der Besetzung der Philippinen und anderer Teile Asiens von 1942-45 wurden Frauen durch die japanische Armee systematisch sexuell versklavt und zwangsprostituiert. Allein auf den Philippinen betraf dies mehr als 1000 Frauen, darunter einige Minderjährige.
Anlässlich des 75. Jahrestags des japanischen Einmarschs der Mapanique-Region auf den Philippinen hat das ECCHR gemeinsam mit dem philippinischen Center for International Law (CenterLaw) im November 2019 eine Beschwerde beim UN-Kommitte zur Beseitigung jeder Gewalt gegen Frauen (CEDAW) eingereicht. Die Beschwerde wurde stellvertretend für 28 Mitglieder der Malaya Lolas, einer Organisation von philippinischen Überlebenden, eingereicht. Die Organistionen argumentieren, dass die Philippinen nicht ihrer Pflicht nachgekommen sind, den Betroffenen Zugang zu Recht zu ermöglichen. ECCHR und CenterLaw fordern, dass die überlebenden Malaya Lolas, heute zwischen 75 und 95 Jahre alt, Entschädigungen erhalten und die Verbrechen an ihnen endlich anerkannt werden.
Im März 2023 gab das CEDAW-Komitee bekannt – die Malaya Lolas werden weiterhin von der philippinischen Regierung diskriminiert. In dieser zukunftsweisenden Entscheidung empfiehlt das CEDAW-Komitee dem philippinischen Staat, den Malaya Lolas vollständige Wiedergutmachung zu leisten, einschließlich einer offiziellen Entschuldigung und einer finanziellen Entschädigung. Zudem solle die philippinische Regierung gesetzliche sowie politische Maßnahmen zugunsten aller Opfer systematischer sexueller Sklaverei ergreifen. Mit dieser Entscheidung wird ein wichtiger Maßstab gesetzt, der über diesen Fall hinaus für Opfer und Überlebende von sexueller Gewalt in bewaffneten Konflikten (CRSV) weltweit von großer Bedeutung ist.