Zehn Jahre nach dem verheerenden Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza, bei dem über 1.100 Menschen starben, haben noch immer zahlreiche Unternehmen, weder den Bangladesh Accord (das Abkommen für Gebäudesicherheit und Feuerschutz in Bangladesch) noch seinen Nachfolger, den International Accord, unterzeichnet. Das Abkommen gilt als der einzig funktionierende Mechanismus zur Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz weltweit.
Zwei dieser Unternehmen – Amazon und IKEA – fallen seit dem Januar 2023 unter das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Daher reichten Arbeiter*innen, die in bangladeschischen Fabriken für diese drei Unternehmen nähen, die erste Beschwerde beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ein: Die Fabriken werden nicht ausreichend kontrolliert und gefährden die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Gemeinsam mit FEMNET unterstützt das ECCHR die bangladeschische Gewerkschaft National Garments Workers Federation (NGWF) bei der Beschwerde.