Erst Frankreich, dann die Niederlande und Deutschland – immer mehr europäische Länder führen Lieferkettengesetze ein. Denn sie haben erkannt: Ölverseuchungen, Rohstoffdiebstahl und Zwangsarbeit kommen nicht von irgendwo her. Sie entstehen, wenn Unternehmen entlang ihrer Wertschöpfungsketten rücksichtslos handeln.
Doch ein Flickenteppich aus einzelnen nationalen Gesetzen reicht nicht aus, um Menschenrechte und Umwelt weltweit effektiv zu schützen. Zum einen gehen diese Gesetze oft nicht weit genug. Zum anderen sorgen sie für ungleiche Bedigungen in verschiedenen Staaten – und im Zweifel dafür, dass Unternehmen sich in Länder ohne Menschenrechtsschutz zurückziehen. Doch die EU hat jetzt die Gelegenheit, ein starkes Gesetz zu verabschieden.