Mercedes Benz in Argentinien, Volkswagen in Brasilien. Wirtschaftliche Akteure wie die großen internationalen Automobilkonzerne waren nicht nur Nutznießer der Militärdiktaturen in Lateinamerika. Einige Fälle lassen sogar auf eine Komplizenschaft bei der Verhaftung und Folter von Gewerkschafter*innen schließen.
In Brasilien ermittelte seit 2015 die Staatsanwaltschaft gegen Volkswagen (VW). Ein Folterüberlebender, der im Juni 2019 verstorbene Gewerkschafter Lúcio Bellentani, lotete mit dem ECCHR mögliche rechtliche Schritte gegen VW in Deutschland aus. Das Ziel wären Reparationen sowie die gerichtliche Feststellung der Frage, welche Mitverantwortung VW für die Folter trägt.