(Auch) Schweden kann ein wichtige Rolle im Kampf gegen die Straflosigkeit von Folter in Syrien spielen. Deswegen haben im Februar 2019 neun Folterüberlebende aus Syrien in Stockholm eine Strafanzeige gegen hochrangige Beamte der Regierung von Syriens Präsident Baschar al-Assad eingereicht – unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die schwedische Justiz hat schnell auf die Strafanzeige reagiert: Seit April 2019 haben bereits vier der Syrer*innen bei der Abteilung für Kriegsverbrechen der schwedischen Polizei als Zeug*innen ausgesagt.
Die Männer und Frauen stellten die Anzeige gemeinsam mit den ECCHR und den syrischen Juristen Anwar al-Bunni (Syrian Center for Legal Studies and Research, SCLSR) und Mazen Darwish (Syrian Center for Media and Freedom of Expression, SCM), der Caesar Files Group sowie der schwedischen Organisation Civil Rights Defenders (CRD). CRD und das ECCHR, deren juristische Recherche und Analyse Grundlage der Strafanzeige sind, arbeiten seit langem eng mit den Anzeigenerstatter*innen zusammen.