Menschheitsverbrechen wie die Shoah, die Genozide in Ruanda und Jugoslawien, die Geschichte der Gewalt im Kongo oder in Argentinien sind in der Vergangenheit umfassend diskutiert worden. Doch blieben dabei oft die Jurist*innen ebenso unter sich wie Politikwissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen. Das Symposium Gedächtnis und Gerechtigkeit in der Akademie der Künste in Berlin bot ein Forum für interdisziplinäre Gespräche über Massenverbrechen und deren Aufarbeitung.
Paneldiskussionen, Lesungen, Filmscreenings und künstlerische Arbeiten behandelten historische Verbrechenskomplexe und diskutierteen Techniken der Aufarbeitung. In welchem Verhältnis steht die strafrechtliche Verfolgung zu einer zivilgesellschaftlichen Kultur des Erinnerns? Welche kulturellen und politischen Konsequenzen haben Straflosigkeit und öffentliches Verschweigen schwerwiegender Massenverbrechen?