Ein paar Ausgangstüren mehr, gut zugängliche Treppen und deutlich gekennzeichnete Fluchtwege: Einige wenige Mittel hätten gereicht, um bei dem Brand der Textilfabrik Ali Enterprises am 11. September 2012 in Karatschi (Pakistan) vielen Menschen das Leben zu retten. Der mangelhafte Brandschutz beim Zulieferer des deutschen Textilunternehmens KiK führte dazu, dass 258 Arbeiter*innen qualvoll starben. Das belegt die Computersimulation des Forensic Architecture Projekts am Goldsmith Institut an der Universität London, die dem Landgericht Dortmund im Verfahren gegen KiK vorgegelgt wurde.
Das Gericht beschäftigte sich seit März 2015 mit einer Zivilklage gegen KiK, die vier Pakistaner*innen – ein Überlebender und drei Hinterbliebene des Fabrikbrands – auf Initiative des ECCHR und mit Unterstützung von medico international einreichten. Im Januar 2019 wies das Gericht die Klage gegen KiK wegen Verjährung ab. Mehr Informationen zu dem Fall finden Sie hier.