2009 waren 24.000 Mädchen in den indischen Bundestaaten Gujarat und Andhra Pradesh gegen das humane Papillomavirus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs verursachen kann, geimpft worden. Nach Medienberichten über Unregelmäßigkeiten bei der Durchführung der Tests, stellte ein Regierungsausschuss fest, dass die Versuche teilweise ohne korrekte Aufklärung der Teilnehmerinnen stattgefunden hatten und dass das Überwachungssystem ungenügend war.
Als besonders fragwürdig wurde eingestuft, dass teilweise Schuldirektor*innen die Aufklärungsbögen für ihre Schülerinnen unterzeichneten und in deren Namen in die Behandlung einwilligten. Entwickelt und durchgeführt wurde das Projekt von PATH (Program for Appropriate Technology in Health), einer NRO mit Sitz in den USA, während die Mittel von der Bill & Melinda Gates Foundation zur Verfügung gestellt wurden. Die Versorgung mit dem getesteten Impfstoff erfolgte durch GlaxoSmithKline und Merck.